label

Rasseportraits

Gordon Setter

Irish Setter

GORDON-SETTER

FCI-Standard Nr. 6 / 20.06.1988 / D

URSPRUNGSLAND :  Großbritannien

ÜBERSETZUNG :  Jochen Mahlfeldt und Tilman Heyde.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Eleganter Hund, mit den Konturen eines Vollblüters. Sein Körperbau ist ausgewogen und mit dem eines leistungsfähigen Jagdpferdes vergleichbar. Vollkommen harmonische Proportionen.

CHARAKTERISTIKA :
Intelligent, leistungsfähig, von vornehmer Gelassenheit.

WESEN :
Mutig, offen, freundlich und ausgeglichen.

KOPF UND SCHÄDEL:
Kopf eher tief als breit, Schädel breiter als der Fang, mit erkennbarem Raum für das Gehirn. Schädel leicht gerundet, am breitesten zwischen den Behängen. Ausgeprägter: Stop. Länge vom Hinterhauptbein zum Stop größer als vom Stop bis zur Nase. Unterhalb und oberhalb der Augen trocken. Die Wangenpartien gerade so schmal zueinander, wie es einem trockenen Kopf entspricht. Fang lang, mit fast parallelen Linien, weder aufgeworfen noch schwach und spitz zulaufend. Lefzen nicht pendelnd, jedoch deutlich ausgeprägten. Nase groß, breit und schwarz, Nasenlöcher weit geöffnet, Fang nicht ganz so tief, wie lang.

AUGEN:
Dunkelbraun, ausdrucksvoll. Weder zu tief liegend noch hervortretend, genügend tief unter den Brauen, ihr Ausdruck ist entschlossen, intelligent.

BEHANG:
Mittelgroß und dünn. Tief angesetzt und dicht am Kopf anliegend.

GEBISS:
Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

HALS:
Lang, trocken, gebogen, ohne lose Kehlhaut.

VORHAND:
Lange Schulterblätter, die gut und schräg zurückliegen. Schulterblattknochen breit und flach, am Widerrist geschlossen. Schultern nicht überladen. Ellenbogen gut unterstellt und dicht am Rumpf anliegend. Vorderläufe mit flachen Knochen, gerade und kräftig. Aufrechter Vordermittelfuß.

GEBÄUDE:
Mäßig lang, Sternum tief, Rippen gut gewölbt. Gut aufgerippt, Lendenpartie breit und leicht geschwungen. Brust nicht zu breit.

HINTERHAND:
Zwischen Hüfte und Sprunggelenk lang, breit und muskulös. Abstand vom Sprunggelenk bis zu den Ballen kurz und gerade. Kräftiger Hintermittelfuß. Kniegelenke gut gewinkelt. Lage des Beckenknochens tendiert zur Waagerechten.

PFOTEN:
Oval, geschlossen, mit gut aufgeknöchelten Zehen; zwischen den Zehen üppig behaart. Gut gepolsterte Zehen und Ballen.

RUTE:
Gerade oder leicht säbelförmig, nicht über die Sprunggelenke hinabreichend. Waagerecht oder unterhalb der Rückenlinie getragen. Am Ansatz kräftig, zu einer feinen Spitze auslaufend. Die Befederung bzw. die Fahne beginnt In der Nähe des Rutenansatzes, ist lang und gerade und nimmt zur Spitze hin gleichmäßig ab.

GANGART/BEWEGUNG:
Gleichmäßiger, freier und korrekter Bewegungsablauf mit sehr viel Schub.

HAARKLEID:
Am Kopf, an den Vorderseiten der Läufe und an den Spitzen des Behangs kurz und fein, mäßig lang; glatt, ohne Locken oder Wellung an allen anderen Körperteilen. Die Befederung am oberen Bereich des Behangs ist lang und seidig, an den Rückenseiten der Läufe lang, fein, glatt und gerade, die Fransen am Bauch können sich bis zur Brust und zum Hals hin fortsetzen und dabei so wenig wie möglich gelockt oder gewellt.

FARBE:
Tiefglänzendes Kohlschwarz, ohne Rostschimmer, mit kastanienrotem, d.h. leuchtendem Brand. Schwarze Strichelung (pencil markings) auf den Zehen und ein schwarzer Strich unter dem Unterkiefer erlaubt.
"BRAND" : zwei deutlich erkennbare Punkte über den Augen, die nicht größer als knapp 2 cm im Durchmesser sein dürfen. An den Seiten des Fanges nicht über den Nasenansatz hinausreichend, ähnlich einem Streifen von einer Seite zur anderen um das klar abgegrenzte Fangende. Ebenfalls an der Kehle und als zwei große, deutlich abgegrenzte Flecken an der Brust. An den Innenseiten der Hinterläufe, Oberschenkel, an der Vorderseite des Kniegelenks hinablaufend und sich von den Sprunggelenken zu den Zehen nach außen verbreiternd. Hinten an den Vorderläufen bis zum Ellenbogen auf der Vorderseite bis zum Vorderfußwurzelgelenk oder etwas darüber; rund um das Waidloch. Ein sehr kleiner weißer Brustfleck ist gestattet. Keine andere Farbe ist erlaubt.

GRÖSSE:
Schulterhöhe:     
Rüden   66 cm
                               Hündinnen  62 cm

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

ANMERKUNG:
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

Gordan

 

 

IRISH SETTER

 FCI-Standard Nr. 120 / 13. 10. 1992 / D

ÜBERSETZUNG
Harry G.A. Hinckeldeyn

URSPRUNGSLAND
Irland

VERWENDUNG
:,
hervorragender Hund im Feld, als Familienhund anhänglich und treu.

KLASSIFIKATION : 
Gruppe 7 (Vorstehhunde)
Sektion 2  (Britische und Irische Vorstehhunde)

KURZER HISTORISCHER ABRISS
:

Die Ursprünge des Irischen Roten Setters sind verhältnismäßig jung, obwohl sie auf das frühe 18.  Jahr-hundert zurückgehen.  Diese Setter wurden zweifelsohne in Irland im 18. Jahrhundert bekannt, als sie für die Arbeit vor dem Schuss gearbeitet wurden. Obwohl der Rote Setter (Anfang des 19. Jahrhunderts) vergleichsweise selten war, gewann er schnell an Bekanntheit. Als der Irish Red Setter Club 1882 in Dublin gegründet wurde, wurde er von vielen für den einzigen Irischen Setter gehalten. Von diesem Tag an wuchs die Zahl der Roten Setter, während die Zahl der Rot und Weißen Setter abnahm.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden schon sehr viele Rote Setter exportiert und außerhalb Irlands gezüchtet. Er ist nun schon in Großbritannien, Europa und Amerika so alltäglich wie in Irland. Manche Besitzer kamen zu der Ansicht, der Setter sei eher ein schöner Liebhaberhund als ein nützlicher Jagdbegleiter. Wie auch immer, der Irish Kennel Club ist davon überzeugt, dass von den Irischen Roten Settern das Bestehen einer schweren Feldprüfung zu verlangen ist. Der Irische Rote Setter hat bewiesen, mehr zu sein als (nur) ein schöner Hund.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :
Rassiger, athletischer Hund, der insgesamt eher durchtrainiert und elastisch wirkt als kräftig und muskulös.

TEMPERAMENT :
Voller Qualität, freundlich im Ausdruck. Aristokratisch, lebhaft und intelligent.

KOPF : 
l
ang, trocken, nicht schmal oder spitz, nicht grob.

SCHÄDEL : 
oval zwischen dem Behang, mit ausgeprägtem Hinterhauptbein.

STOP
ausgeprägt.

NASE : 
dunkelmahagoni, dunkelwalnussfarben oder schwarz. Weite Nasenlöcher.

FANG : 
tief und fast rechteckig. Lang zwischen Stop und Nasenschwamm.

STIRN : 
Augenbrauenbogen erhöht.

KIEFER : 
kräftig, nahezu gleich lang, Lefzen nicht pendelnd. Scherengebiss.

AUGEN : 
dunkel, haselnussfarben oder dunkelbraun, nicht groß.

BEHANG :
von mittlerer Größe, fein, tief und weit hinten angesetzt, in einer schönen Falte dicht am Kopf herabhängend.

HALS :  
von mittlerer Länge, muskulös, nicht dick, leicht gebogen, trocken.

KÖRPER : 
passend zur Größe des Hundes.

OBERE LINIE :
sollte von der Schulter bis zur Rute allmählich gerade abfallen.

SCHULTERN : 
gut erkennbare Schulterblattkämme. Tiefreichend und schräg zurückliegend.

LENDEN : 
muskulös und leicht gewölbt.

BRUSTKORB :
tief, schmale Front. Gut gewölbte Rippen, mit viel Platz für die Lungen, doch darf der Hund nicht fassförmig sein.

UNTERE LINIE :
ansteigend, aber gerade

                                                                               RUTE :                                                                                      von mittlerer Länge, passend zur Größe des Körpers, ziemlich tief angesetzt, stärker an der Wurzel, sich zu einer feinen Spitze verjüngend. Getragen auf gleicher Höhe mit dem Rücken oder tiefer. Ein leicht erhöhtes Tragen ist zulässig, wenn der Hund während der Arbeit Wild fest vorsteht.

GLIEDMASSEN:
VORDERHAND/VORDERLÄUFE :

gerade und sehnig, gute Knochenstärke.

ELLENBOGEN :
frei und gut heruntergelassen, nicht nach außen oder innen gerichtet.

HINTERHAND :
breit, kraftvoll.

HINTERLÄUFE :
von der Hüfte bis zum Sprunggelenk lang und muskulös; vom Sprunggelenk bis zur Ferse kurz und kräftig.

KNIE UND SPRUNGGELENKE :
gut gebeugt, nicht nach außen oder innen gerichtet.

PFOTEN:
klein, fest. Kräftige Zehen, gut geschlossen und gewölbt.

GANGWERK / BEWEGUNG :
Freie, fließende, raumgreifende Bewegung ist wünschenswert. Hoch getragener Kopf. Die Aktion der Hinterhand ist geschmeidig und sehr kraftvoll. Die Vorderläufe greifen gut voraus, dabei dicht über dem Boden bleibend.  Sich kreuzende Läufe oder einwärts schwingende Vordermittelfüße sind höchst unerwünscht.

HAARKLEID/HAAR :
Am Kopf, an den Vorderseiten der Läufe und an den Behangspitzen kurz und fein; an den anderen Körperteilen und an den Läufen von mittlerer Länge, glatt und möglichst frei von Locken und Wellen. Befederung am oberen Teil des Behanges lang seidig; auf der Rückseite der Vorder- und Hinterläufe lang und fein; am Bauch ausreichend behaart, um eine Franse zu bilden, die sich über die Brust bis zur Kehle fortsetzen kann. Die Pfoten zwischen den Zehen gut befedert. Das mäßig lange Haar der Rute bildet eine Fahne, die sich zur Spitze hin verjüngt. Die gesamte Befederung glatt und gleichmäßig.

FARBE :
sattes Kastanienbraun, ohne jede Spur von schwarz; weiß an der Brust, am Hals, am Kinn an den Zehen, oder ein kleiner Stern auf der Stirn, oder ein schmalen Streifen oder Blesse auf der Nase oder am Fang sind nicht disqualifizierend.

FEHLER :
J
ede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

ANMERKUNG :
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.