Nachdenkliches für Hundefreunde
Vielleicht sollten wir einfach manchmal versuchen, uns in unsere Hunde und deren Verhaltensweisen hineinzuversetzen…Auch wenn es unseren eigenen Hunden gut geht und man jederzeit bereit ist, fast alles für sie zu tun, gibt es doch so viele Hunde, die so ein Leid und Elend ertragen müssen, dass wir uns für unsere Mitmenschen schämen sollten. Und ich rede hierbei nicht nur von dem Oberbegriff der Tierquälerei aufgrund von Misshandlungen, permanente Zwingerhaltung, unzureichender Nahrungszufuhr usw. sondern ebenso von dem Leid der Hunde im Alltäglichen Leben. Da werden alte oder kranke Hunde weggegeben weil sie lästig und teuer werden, aufgrund von Lebensveränderungen verliert der zuvor heißgeliebte Hund an Bedeutung und fristet nun ein langweiliges und von seinen Sozialpartnern isoliertes Leben, viele Hunde müssen sich aus Zeitmangel der Besitzer ein Leben lang nur mit dem Auslauf im Garten oder einem fünfminütigem Lösegang um den nächsten Häuserblock zufrieden geben, wieder andere dienen lediglich als Vorzeigeobjekt beim Agility-Sport oder im Schauwesen oder dienen als alleinige Daseinsberechtigung als Kinderspielzeug und müssen sich alles gefallen lassen, bis sie eines Tages einmal zubeißen und dann von den Eltern als hochgradig aggressiv im Tierheim abgeliefert werden und wieder andere müssen nach einem schönen und erfülltem Leben ihren letzen Gang alleine gehen, weil Herrchen oder Frauchen zu feige ist. Dieses sind keine Einzelfälle, sondern stehen an der Tagesordnung und es macht mich jedes Mal traurig und wütend zugleich, wenn ich vom Schicksal solcher Hunde höre. Ich finde es erschreckend, dass immer noch viele Menschen glauben, dass Hunde keine Seele haben. Deswegen habe ich auf dieser Seite einige Gedichte und Texte zusammengestellt, die sowohl lustig, aber auch traurig und zum Nachdenken sind. Sie haben aber alle gemeinsam, dass sie die Gedanken und die Gefühle unserer Hunde genau widerspiegeln.
Nachdenkliches Lustiges Trauriges
Nachdenkliches:
Keine Beleidigung würde mich so hart treffen,
wie ein misstrauischer Blick von einem meiner Hunde!
(James Gardner)
„Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten“ (irisches Sprichwort)
Zehn Bitten eines Hundes an den Menschen!
1. Mein Leben dauert 10-15 Jahre. Jede Trennung von Dir bedeutet Leiden. Bedenke es, ehe Du mich anschaffst!
2. Pflanze Vertrauen in mich – ich lebe davon!
3. Sprich manchmal mit mir, auch wenn ich Deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet.
4. Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass mein Kiefer mit Leichtigkeit die Knochen Deiner Hand zerquetschen könnte, dass ich aber keinen Gebrauch davon mache.
5. Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst.
6. Zürne mich nie länger und sperre mich zur Strafe nicht ein! Du hast Deine Arbeit – Dein Vergnügen – Deine Freunde. Ich habe nur Dich!
7. Wisse, wie immer an mir gehandelt wird. Ich vergesse nie!
8. Ehe Du mich bei der Arbeit scheltest, bockig oder faul nennst, bedenke: Vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt oder ich habe ein verbrauchtes Herz.
9. Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde- Auch Du wirst einmal alt!
10. Gehe jeden schweren Gang mit mir – Sage nie: „Ich kann so etwas nicht sehen“ Oder „Es soll in meiner Abwesenheit geschehen“ Alles ist leichter für mich – mit Dir!
Als ich meinen Hund bekam:
Ich bat um Stärke, um ihn perfekt zu erziehen. Ich wurde aber schwach und verwöhnte ihn mit Häppchen.
Ich wollte einen Hund, der gehorcht, so dass ich stolz sein könnte. Ich bekam einen widerspenstigen, der mich manchmal ärgerte.
Ich wollte Gehorsamkeit, um überlegen zu sein. Es wurde ein Clown, der mich zum Lachen brachte.
Ich hoffte auf einen Begleiter, gegen Einsamkeit. Ich bekam den besten Freund, der mir das Gefühl der Liebe gab.
Ich bekam nichts, was ich wollte,
aber alles, was ich brauchte!!!
Oh! Welche Liebe, Bewunderung und Stolz...
Sie betreten unsere Welt, nass, wackelig und warm Und kennen das Leben nicht, das sie erwartet. Sie kämpfen um Atem, Futter und Wachstum, Um der Liebling eines stolzen und liebenden Menschen zu werden.
Die Glücklichen finden eine Familie, die ihnen Liebe schenkt Die Kranken verlassen uns mit einem Seufzen Die Ungewollten werden ausgesetzt, nass und zitternd Ohne einen liebenden Besitzer, der ihr Jaulen hört.
Hier ein paar Gedanken zum Entstehen dieses Welpen: Wie viel wirst Du für ihn tun und sorgen? Bist Du bereit, diese Seele zu lieben, zu ehren und zu pflegen? Bis zu seinem letzten Tag ?
Wenn Du diese süßen Welpen züchtest, um die Linie zu verbessern Wirst Du ihnen beistehen, auch wenn sie krank sind? Wenn sie verkauft sind und dann nicht mehr gewollt und zu Dir zurückgebracht werden Bist Du bereit, sie hereinzulassen?
Sei liebevoll, fürsorglich und verantwortungsvoll genug um ihnen Dein Zuhause und Dein Herz wieder zu schenken Denn du bist es, der sie auf ihre Reise geschickt hat, Ja, Du bist es, der ihnen den Anfang gegeben hat.
Bitte gib ihnen ein Ende, wie der Anfang, den sie hatten Und denke daran, tief in ihrem Inneren stecken liebende Seelen Ja, gib ihnen ihr Ende, wie Du ihnen ihren Anfang gegeben hast Gefüllt mit Liebe, Bewunderung und Stolz.
(von Andrea Ryan)
Mensch
Ich sah die Tiere in ihren Zwingern und Käfigen im Tierheim. Den Abfall der menschlichen Gesellschaft. Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung, Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug. Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich! Warum tust Du nicht was?"
Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise: "Ich habe was getan, ich habe Dich erschaffen."
Lustiges
Wie man sich auf einen Welpen vorbereitet!
1. Schütte kalten Apfelsaft auf den Teppichboden und laufe barfuss im Dunkeln herum.
2. Gleich nach dem Aufwachen: stelle dich in den Regen (es ist stock finster) und wiederhole: Guter Hund, mach Pipi, beeile Dich, mach schon....
3. Bedecke Deine beste Kleidung mit Hundehaaren. Bei dunkler Kleidung verwende helle Haare und bei heller Kleidung dunkle Haare. Außerdem lasse in Deinem Morgen-Kaffee einige Hundehaare schwimmen.
4. Spiel „Fangen“ mit einem nassen, schleimigen Tennisball.
5. Renn barfuss durch den Schnee, um das Gartentor zu schließen.
6. Wirf einen Wäschekorb mit sauberer Wäsche um und verteile die Stücke über den ganzen Boden.
7. Lass Deine Unterwäsche im Wohnzimmer liegen, denn dorthin bringt sie der Hund sowieso. (Besonders dann, wenn man Gäste hat)
8. Spring aus Deinem Sessel, kurz bevor Deine Lieblingssendung im Fernsehen vorbei ist und renne zur Tür, schreiend: Nein! Nein! Mach das draußen. Versäume den Schluss Deiner Sendung.
9. Schütte morgens Schokopudding auf den Teppich und warte bis nach der Arbeit, um es sauber zu machen.
10. Nimm einen Schraubenzieher und schnitze Löcher in ein Bein Deines Esstisches – es wird ja wohl eh angekaut.
11. Nimm eine warme, weiche Decke aus dem Trockner und roll Dich in sie ein.
Dieses Gefühl hast Du wenn ein Welpe auf Deinem Schoß einschläft!!!
Eine Hundemutter gibt ihren Welpen nützliche Tipps mit auf den Weg!
Perfektioniere diesen Unschuldsblick. Dann können sie dir nichts mehr abschlagen.
Umkreise dein Fressen langsam. Kräusle die Schnauze, dann bekommst Du vielleicht was Besseres.
Winsle so lange, bis sie dich ins Bett lassen. Mache dich dort anfangs klein und später breit.
Stelle dich bei Befehl doof und reagiere nur, wenn es ein Leckerchen gibt.
Setzte dich am Esstisch zu demjenigen, der nie auf isst. Du wirst sehen, da fällt was ab.
Jage nie die Katzen oder Hühner der Nachbarn, sondern immer nur die Fremden.
Stelle dich gut mit dem Metzger. Bleibe artig vor dem Laden und wedele mit dem Schwanz.
Grabe keine Löcher im Garten oder lasse dich niemals dabei erwischen.
Aus dem Tagebuch eines jungen Hundes
Sonntag: 7.30 Uhr Aufgestanden und Streckerchen gemacht, in den Garten gegangen Bäumchen beschnuppert - roch fein - Bein gehoben
8.00 Uhr Futternapf umgestoßen, alles pitsch-patsch, Haue gekriegt
8.45 Uhr In Küche gewesen, herumgeschnuppert, rausgeflogen, Küche ist "Pfui"!
9.00 Uhr In Herrchens Arbeitszimmer gewesen, kleinen Teppich Fransen abgeknabbert, rausgeflogen, Haue gekriegt. Arbeitszimmer ist auch "Pfui"!
9.30 Uhr In Diele kleine Pfütze gemacht, mit Nase eingetunkt worden, weil Pfütze in Diele machen, "Pfui", mich sehr geschämt.
9.45 Uhr Frauchen einen Handschuh genommen, damit gespielt, Frauchen wusste nicht wo er war, ich auch nicht.
10.15 Uhr Zeitung vom Couchtisch gezogen, feine Spieljagd mitgemacht, bis kleine Schnitzel, ist "Pfui", Haue gekriegt.
10.45 Uhr Viel langweilig, nachgedacht, was tun, auf Couch gehopst und auf weiches Kissen gekuschelt, runter geschmissen, rausgeflogen.
11.00 Uhr Stück altes Brot gekriegt, wollte aber lieber Leberwurst, Brot wurde wieder weggenommen, ich leise geknurrt, Haue gekriegt.
11.20 Uhr Wieder in Küche gewesen, da zu fein roch, sehr schöne Scheibe Fleisch genommen, ist "Pfui"
11.30 Uhr In Garten gegangen, fein gespielt, Mistkäfer verfolgt, Spinnen gefressen - schmecken nicht besonders - tiefes Loch gebuddelt, Hühnchen gejagt, alles sehr interessant, aber "Pfui".
12.30 Uhr Allein auf Straße gerannt, fein mit Rossäpfeln gespielt, dann gefressen, muss sagen, aparter Geschmack - aber leider "Pfui".
13.00 Uhr Hrra - zum Fressie gerufen worden - Hammelbacken mit Reis - roßartig geschmeckt - zum Dank Frauchen Hände geleckt, Lecken ist "Pfui".
13.30 Uhr Hausruh von ganzer Familie, ich in Körbchen nachgedacht, alles "Pfui" - wozu kleiner Hund auf der Welt?
Das Hundewörterbuch
Leine: Ein Riemen, der an dein Halsband gebunden wird und dir ermöglicht, dein Herrchen/Frauchen überall dorthin zu führen, wo du es willst!
Sabbern: Ist das, was du tun musst, wenn deine Menschen etwas zu essen haben und du nicht. Um es richtig zu machen, musst du so nah wie möglich bei ihnen sitzen und traurig gucken, und den "Sabber" auf den Boden tropfen lassen, oder noch besser auf ihren Schoß!
Schnüffeln: Eine soziale Geste, wenn du andere Hunde begrüßt.
Fahrräder: Zweirädrige Trainingsmaschinen, erfunden für Hunde, um ihr Körpergewicht zu kontrollieren. Um maximalen Trainingserfolg zu erzielen, musst du dich hinter einem Busch verstecken und hervorschnellen, laut bellen und einige Meter neben dem Rad herrennen. Der Fahrer wird dann seitwärts schlingern und ins Gebüsch fallen, während du stolz davon weiterziehst.
Mülleimer: Eine Tonne, die deine Nachbarn einmal in der Woche rausstellen, um deinen Scharfsinn zu prüfen. Du musst dich auf deine Hinterpfoten stellen und versuchen, den Deckel mit der Nase zu öffnen. Wenn du es richtig machst, wirst du belohnt mit Margarinepapier zum Zerreißen, Rinderknochen zum Fressen und schimmeligen Brotkrusten!
Taubheit: Dies ist eine Krankheit, die Hunde befällt, wenn ihre Herrchen/Frauchen möchten, dass sie drinnen bleiben, während sie draußen bleiben möchten. Symptome sind unter anderem ausdruckslosen Anstarren der Person, ferner Wegrennen in die entgegengesetzte Richtung oder Hinlegen.
Hundebett: Jede weiche, saubere Oberfläche, wie z.B. die weiße Tagesdecke im Gästezimmer oder das neu aufgepolsterte Sofa im Wohnzimmer!
Donner: Dies ist ein Signal dafür, dass die Welt untergeht. Menschen verhalten sich bewundernswert ruhig während eines Gewittersturms, so dass es nötig ist, sie vor der Gefahr zu warnen durch unkontrolliertes Trampeln, Schnaufen, wildes Augenrollen, und ihnen "auf den Fersen bleiben".
Papierkorb: Dies ist ein Hundespielzeug, gefüllt mit Papier, Briefumschlägen und altem Bonbonpapier. Wenn dir langweilig ist, schmeiß den Papierkorb um und verstreu das Papier im ganzen Haus bis deine "Leute" nach Hause kommen.
Sofas: Sind für Hunde das gleiche wie Servietten für Menschen. Nach dem Essen ist es nett, vor dem Sofa auf und ab zu rennen und die Barthaare daran zu reinigen.
Baden: Dies ist ein Prozess, bei dem die Menschen den Boden, sich selber und die Wände durchnässen. Du kannst ihnen dabei helfen, wenn du dich häufig kräftig schüttelst.
Anspringen: Die Antwort eines jeden guterzogenen Hundes auf den Befehl "Sitz!". Besonders lohnend, wenn dein Mensch "ausgehfertig" gekleidet ist. Unglaublich eindrucksvoll vor Veranstaltungen in Abendkleidung.
Anstupsen: Der beste Weg die Aufmerksamkeit deiner Menschen zu erregen, wenn sie gerade eine Tasse Kaffee oder Tee trinken.
Rempeln: Die letzte Möglichkeit, wenn das normale Anstupsen nicht den gewünschten Erfolg bringt - besonders wirkungsvoll in Kombination mit Schnüffeln.
Liebe: Ein Gefühl intensiver Zuneigung, freizügig verteilt und ohne Einschränkung. Der beste Weg deine Liebe zu zeigen, ist mit dem Schwanz zu wedeln. Wenn du Glück hast, wird dein Mensch dich lieben
Trauriges
Lea´s Geschichte
Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns.
Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur sehr wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern.
Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig.
Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen nur auf die Nerven ging. So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst.
Niemand kam, um uns zu trösten! All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem “Petshop”, einem Laden, wo es so viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch, um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sie sagen: “Oh, sind die süß, ich will eines”, aber dann gehen die Leute wieder fort.
Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich hab meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.
Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! - Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen. Ich heiße jetzt Lea.
Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe, die ich so bei meiner ersten Familie vermisst habe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner, als mit dem kleinen Mädchen herum zu tollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es ist ein seltsamer Ort, ich habe Angst. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.
Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht.
Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es “genetisch” und “ nichts zu machen”. Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht.
Letzte Nacht war es schlimmer als je zuvor. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen. Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? - Habe ich etwas falsch gemacht? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhören würden ! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchens ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand.
Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerz. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich.... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.
Ein Traum: Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen, grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück!
So sage ich meiner Menschenfamilie Aufwidersehen auf die einzige mir mögliche Weise: Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.
Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
Lea.
An Herrchen und Frauchen
Heute bin ich gestorben. Ihr habt genug von mir gehabt. Ihr habt mich in ein Tierheim gebracht. Es war überfüllt. Wahrscheinlich bin ich unter einem unglücklichen Stern geboren. Jetzt liege ich in einem schwarzen Plastiksack. Mein Halsband, das zu klein war und auch schmutzig, hat die Frau, die mich auf das ewige Jagdfeld geschickt hat, abgenommen. Das und die kaum benutzte Leine, die Ihr hier gelassen habt, wird ein anderer Welpe bekommen. Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich den Schuh nicht zerkaut hätte? Ich wusste nur, dass es Leder ist, es lag vor mir auf dem Boden. Ich wollte nur spielen. Ihr habt vergessen Hundespielzeug zu kaufen. Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich stubenrein gewesen wäre? Ihr habt meine Nase da reingedrückt. Ich verstand es nicht. Es gibt doch Bücher und Schulen, wo man lernen kann, wie man Welpen so etwas beibringt. Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich keine Flöhe in die Wohnung geschleppt hätte? Aber ohne Mittel kann ich sie nicht loswerden. Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich nicht gebellt hätte? Aber ich habe doch nur gesungen: Ich bin da, ich bin da, ich bin erschrocken und so einsam. Ich möchte Euer bester Freund werden. Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn ich Euch erfreut hätte? Aber wenn Ihr mich schlagt, wie kann ich Euch da erfreuen? Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre, wenn Ihr mich gelehrt hättet, mich richtig zu benehmen? Nach der ersten Woche, habt Ihr keine Zeit mehr für mich gefunden. Ich habe den ganzen Tag auf Euch gewartet. Heute bin ich gestorben
Tschüss Baby
Keine einsamen, kalten Nächte und nicht mehr hören, dass ich böse bin. Kein knurrender Bauch von den Mahlzeiten, die ich nie hatte. Kein versengender Sonnenschein bei einer trockenen Wasserschüssel. Keine sich über Geräusche beschwerenden Nachbarn, wenn ich weine. Nicht mehr zu hören "sei ruhig" "geh runter" oder "raus hier"! Nicht mehr dieses ablehnende Gefühl, nur Frieden liegt in der Luft. Sterbehilfe ist ein Segen, trotzdem es einige nicht sehen können. Warum wurde ich überhaupt geboren, wenn wir niemals existieren sollten? Der letzte Tag meines Lebens war der beste, den ich jemals hatte. Irgendjemand hielt mich sehr dicht bei sich, ich konnte sehen, dass sie sehr traurig war. Ich küsste das Gesicht der Lady, und sie umarmte mich, als sie weinte. Ich wedelte mit der Rute, um mich bei ihr zu bedanken, dann schloss ich meine Augen und starb.
Abschied nehmen...
Gehe jeden Gang mit mir, besonders den letzten. Sage dann nicht ich kann nicht, ich liebe Dich bis zu meinem letzten Atemzug, bis meine Augen sich schließen. Ich gehe getrost von dieser Welt, wenn ich Deine Hand in meiner letzten Stunde spüre und sie mich zärtlich streichelt und wenn ich Deine leise Stimme höre, die sanft zu mir spricht "ich liebe dich". Nur dann fällt mir der Abschied leichter...
Bin ich jetzt berühmt?
Heute wurde ich geboren. Eins von zehn. Mein Vater war sehr berühmt. Ich habe eine Menge Halbbrüder und -schwestern. Meine Mutter ist sehr berühmt. Seit sie berühmt wurde, hatte sie immer nur Welpen. Keine liebende Hand, keine lustigen Ausflüge . . . nur Welpen. Sie ist immer sehr traurig, wenn sie von ihr weggehen. Heute verließ ich mein Heim. Ich wollte nicht weg, deshalb habe ich mich hinter meiner Mutter und drei übrigen Geschwistern versteckt! Ich mochte dich nicht. Aber sie sagten, ich würde eines Tages berühmt sein. Ich frage mich, ob berühmt das gleiche ist wie Spaß und gute Zeiten? Du hast mich aufgehoben und weggetragen, obwohl es Dich gestört hat, dass ich mich vor dir versteckt habe. Ich glaube nicht, dass Du mich mochtest.
Mein neues Heim ist weit weg. Ich bin verstört und ängstlich. Mein Herz sagt: Sei tapfer. Meine Verwandten sind es auch. Ob sie auch in gute Hände kamen wie ich? Ich bin hungrig, weil zuviel essen schlecht für meine Knochen ist. Ich kann nicht beißen oder schnappen, wenn die Kinder gemein zu mir sind. Ich laufe einfach weg und spiele und tue so, als ob ich auf einer großen Wiese bin mit Schmetterlingen, Rotkelchen und Fröschen.
Ich weiß nicht, warum sie mich treten. Ich bin still, aber der Mann schlägt mich und sagt laute Dinge. Die Frau gibt mir keine guten Sachen, wie ich sie bei meiner Mutter hatte. Sie wirft nur trockenes Futter auf den Boden und geht weg, bevor ich nah genug zum Berühren und Schmusen kommen kann. Manchmal riecht mein Futter schlecht, aber ich esse es trotzdem.
Heute bekam ich zehn Welpen. Sie sind so wundervoll und warm. Bin ich jetzt berühmt? Ich wünschte, ich könnte mit ihnen spielen, aber sie sind so klein. Ich bin so jung und verspielt, dass es schwer ist, hier in dem Loch unter dem Haus zu liegen und meine Welpen zu säugen. Jetzt weinen sie. Ich zerkratze und zerreiße mein Fell.
Ich wünschte, jemand würde mir etwas Futter hinwerfen. Ich bin auch sehr durstig.
Jetzt habe ich nur noch acht. Zwei wurden während der Nacht kalt und ich konnte sie nicht warm machen. Sie sind tot. Wir sind alle sehr schwach. Vielleicht können wir etwas Futter bekommen, wenn ich sie auf die Veranda trage?
Heute haben sie uns weggeholt. Es war zuviel Aufwand, uns zu füttern und jemand kam, um uns zu holen. Jemand schnappte meine Welpen, sie weinten und winselten. Wir wurden in einen Lastwagen mit Boxen getan. Sind meine Babies jetzt berühmt? Ich hoffe es, denn ich vermisse sie. Sie sind weg.
Der Ort riecht nach Urin, Angst und Krankheit. Warum bin ich hier? Ich war genau so schön wie meine Verwandten. Ich bin hungrig, schmutzig, in Panik und unerwünscht. Vielleicht das Schlimmste, unerwünscht zu sein. Niemand kam, obwohl ich lieb zu sein versuchte.
Heute kam jemand. Sie legten mir ein Band um den Hals und führten mich zu einem Raum, der sehr sauber war und einen glänzenden Tisch hatte. Sie hoben mich auf den Tisch. Jemand hielt mich und streichelte mich. Ich fühlte mich so gut!!! Dann fühlte ich mich müde und lehnte mich hinüber zu demjenigen, der mich gestreichelt hatte.
Jetzt bin ich berühmt: Heute hat sich jemand um mich gekümmert
Regenbogenbrücke
Im Himmel gibt es einen Platz, der hinter der Regenbogenbrücke liegt. Wenn ein Tier stirbt, das einem Menschen auf der Erde sehr nahe stand und von ihm geliebt wurde, dann geht es nach seinem Tode über die Regenbogenbrücke.
Dort sind grüne Wiesen und Hügel für unsere geliebten Freunde, dort können sie rennen und miteinander spielen. Dort gibt es in Hülle und Fülle Futter und Wasser und viel Sonnenschein, es ist warm und unsere Freunde haben alles, was sie brauchen.
Alle Tiere, die einmal alt und krank waren, werden dort wieder gesund, munter und jung, alle die schwach waren, werden wieder stark, so, wie wir uns in unseren Träumen an sie und die schöne Zeit mit ihnen erinnern. Die Tiere sind dort glücklich und sie leiden keinen Mangel, bis auf einen kleinen Punkt: alle vermissen jemanden, den sie hinter sich gelassen haben.
Alle rennen und spielen miteinander, aber eines Tages bleibt ein Tier stehen und schaut mit großen erwartungsvollen Augen in die Ferne. Plötzlich trennt es sich von der Gruppe und beginnt fortzulaufen, immer schneller tragen es seine Pfoten über das Gras, immer schneller und schneller, dass es fast zu fliegen scheint.
Und wenn Du und Dein alter Freund euch trefft, werdet Ihr niemals mehr getrennt werden. Freudentränen laufen über Dein Gesicht, Deine behütenden Hände werden wieder den Kopf Deines Tieres streicheln und Du wirst wieder in die so vertrauten Augen schauen, die so lange aus Deinem Leben gegangen waren, aber niemals aus Deinem Herzen.
Dann geht Ihr zusammen über die Regenbogenbrücke.
Der Engelhund
Letzte Nacht stand ich an deinem Bett, um einen Blick auf dich zu werfen und ich konnte sehen, dass du weintest und nicht schlafen konntest. Während du dir eine Träne wegwischtest winselte ich leise um dir zu sagen: ich bin's, ich habe dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier bei dir.
Heute morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei dir und sah dich den Kaffee einschenken, während du daran dachtest, wie oft früher deine Hände zu mir heruntergewandert sind. Ich war heute mit dir beim Einkaufen. Deine Arme taten weh vom Tragen. Ich sehnte mich danach dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.
Heute war ich auch mit dir an meinem Grab, welches du immer mit so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir, ich bin nicht dort. Ich ging mit dir nach Hause, du suchtest den Schlüssel. Ich berührte dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: ich bin's.
Du sahst müde aus, als du dich in den Sessel sinken ließest. Ich versuchte mit aller Macht dich spüren zu lassen, dass ich bei dir bin. Ich kann dir jeden Tag so nahe sein, um mit Gewissheit sagen zu können: ich bin nie fortgegangen.
Du hast ganz ruhig in deinem Sessel gesessen, dann hast du gelächelt und ich glaube du wusstest - in der Stille des Abends, dass ich ganz in deiner Nähe war.
Der Tag ist vorbei, ich lächle und sehe dich gähnen und ich sage zu dir: Gute Nacht und Gott schütze dich! Ich sehe dich morgen früh. Wenn für dich die Zeit gekommen ist den Fluss, der uns Beide trennte zu überqueren, werde ich zu dir hinübereilen, damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können.
Es gibt so viel, dass ich dir zeigen muss und es gibt so viel für dich zu sehen. Habe Geduld und setze deine Lebensreise fort und dann komm, komm Heim zu mir, mein geliebtes Herrchen.
Brief an Herrchen
Am Morgen bist Du früh aufgestanden und hast Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!
Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub - hurra! Wir fuhren mit dem Wagen und Du hast am Straßenrand gehalten, die Tür ging auf und Du hast einen Stock geworfen.
Ich lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte. Aber als ich zurückkam, warst Du nicht mehr da!
In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden.....aber leider vergebens!
Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag. Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit.
Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete auf Deine Rückkehr, aber Du bist nicht gekommen!!!
Dann wurde der Käfig geöffnet. Nein,..... Du warst es nicht - es war der Mann, der mich gefunden hatte.
Er brachte mich in einen Raum ... es roch nach Tod.
Meine Stunde war gekommen!
Geliebtes Herrchen, ich weiß, dass Du weißt, dass ich trotz des Leidens, dass Du mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte - ich würde auf Dich zulaufen denn........
.......ich habe Dich lieb!!!!!!!
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