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Zuchtverband und jagdliche Ausbildung:

Unser Zuchtverband ist der Verein der Setterfreunde, VDS e.V. in Bremen. In diesem Jahr bin ich mit meinen Hunden 10 Jahre Mitglied im VDS e.V. Im Laufe der Jahre hatten wir hier die Gelegenheit, viele Erfahrungen, Informationen und Einblicke sammeln zu dürfen. Meine Hunde sind mit und auf dem Hundeplatz groß geworden, da wir einen großen Teil unserer Freizeit dort verbringen. Wir haben hier unsere ersten Ausstellungs- und Agility-Erfolge erzielt, meine Hunde haben hier ihren ersten Grundgehorsam in Welpengruppen und Erziehungskursen gelernt. Ich für meinen Teil habe in diesem Verein die Ämter der Presse- und der Ausbildungswartin angenommen und leite eingegliedert in den VDS e.V. eine Hundeschule für alle Rassen. Dass meine züchterischen Aktivitäten somit ebenfalls unter diesen drei Buchstaben erfolgen, ist daher eine Selbstverständlichkeit.

In den folgenden Zeilen können sie einiges über die wesentlichen Merkmale und die Arbeit des VDS e.V. erfahren.

vereinslogo

Der Verein der Setterfreunde VDS e.V. versteht sich seit 1982 als Interessenvertretung aller Setterliebhaber und bildet eine Alternative zu jagdlich geführten Settervereinen. Wir beschäftigen uns ausschließlich mit der Erhaltung und Förderung der Rasse der Setter. Die Eckpfeiler unseres Clubs sind schnell und klar ausgemacht: Unterordnung (nicht zu verwechseln mit Drill), Agility (mit einem eigenen vollständigen dem FCI-Reglement entsprechenden Parcours) und Sozialisierung (durch Freilauf vom Welpenalter an auf 5.000m² eingezäuntem Gelände). Für unsere Züchter haben wir eine der strengsten Zuchtordnungen Deutschlands entwickelt, zum Wohle des Setters und letztlich der Besitzer. Oberstes Gebot des VDS ist es, der Rasse des Setters durch bewusst gewählte Zuchtverbindungen gerecht zu werden und das, was einen Setter ausmacht, zu erhalten. Dazu führen wir ein eigenes Zuchtbuch und stellen für im Verein gezogene Würfe eigene Ahnentafeln aus. Eine breite Basis an gesunden zuchttauglichen Tieren versetzt uns in die Lage, stets zum Wohle der Rasse zu züchten..., nicht zu vermehren.

Der VDS unterhält in Bremen/Warturm ein großes Freilaufgelände, auf dem die Hunde sich austoben können und ebenso spielerisch gesundes Sozialverhalten erlernen. Das Gelände ist in etwa zwei gleich große Flächen geteilt, so dass Ausbildung und Freilauf immer gleichzeitig stattfinden kann.

Zweimal in der Woche (Mi. u. Sa.) treffen sich VDS’ler auf dem Hundeplatz, um mit Ihren Hunden zu trainieren. Der VDS versteht sich als familiärer Verein, der sich um Hunde und Besitzer gleichermaßen kümmert.

Ausbildung und Betreuung Ihres Setters sowie Informationsabende für den Hundebesitzer werden von langjährigen Fachleuten begleitet und gewähren Ihnen ständige Hilfe bei der artgerechten Hundehaltung.

Auch der sportliche Wettkampf kommt bei uns nicht zu kurz. Seit 1996 besitzt der VDS einen kompletten Agility-Parcours. Weiter dürfen Sie zweimal im Jahr auf das Urteil internationaler Richter gespannt sein, wenn Ihr Setter bewertet wird. Außerdem veranstalten wir an zwei festen Terminen im Jahr eine Setterwanderung, auf der die Hunde sich nach Herzenslust austoben können.

 

 

Jagdliche Komponente

“Wo bleibt die jagdliche Komponente?”, werden Sie nun vielleicht fragen. Wir nehmen auch zu diesem Thema gern Stellung: Der VDS e.V. verschont seine Zuchttiere mit jagdlichen Eignungsprüfungen. Obwohl sie in einigen Vereinen zwingend vorgeschrieben sind und unter dem Deckmantel der ”Überprüfung anlagebedingter Fähigkeiten” durchgeführt werden, dienen sie nach unserer Überzeugung in erster Linie dem Geldbeutel irgendeines Verbandes. Was haben denn Sie als Welpenkäufer davon, wenn die Elterntiere Ihres Welpen jagdlich ausgebildet wurden? Nichts! Und wie viele aller in Deutschland gezogenen Setterwelpen gehen in Jägerhand? Nachweislich keine 10%!

Zweifellos bringen unsere Tiere anlagebedingt Fähigkeiten mit, die sie zu einem guten Jagd- und Vorstehhund taugen lassen. Wir vertreten jedoch die Auffassung, dass diese Fähigkeiten nur geweckt, gefördert und unterstützt werden dürfen, wenn der Halter in der Lage ist, das ausgebildete Tier auch für den Rest seines Hundelebens jagdlich zu führen, um damit den Ansprüchen des ausgebildeten Tieres gerecht zu werden. Doch genau dies sehen wir bei der Mehrzahl der heutigen Setterbesitzer als nicht gegeben an. Wir glauben, dass uns die Einhaltung dieser Standpunkte in die Lage versetzt, der Verantwortung gerecht zu werden, die wir gegenüber unseren Tieren übernommen haben.

In anderen Vereinen ist es an der Tagesordnung, Setter, die in die Zucht gehen sollen, nur für diesen Zweck jagdlich auszubilden. Die Mehrzahl der Hunde, die die entsprechenden Prüfungen bestanden hat, wird hernach nie wieder jagdlichen Aufgaben zugeführt. Denn gerade bei dem Hund, der zwar eine jagdliche Ausbildung erfuhr, aber anschließend nie wieder seiner erlernten Aufgabe zugeführt wird, kann es zu seelischen und wesenstechnischen Folgeschäden kommen. Gleiches gilt im Hinblick auf die zur Zucht eingesetzten Tiere. Wir wollen nicht unerwähnt lassen, dass 90 % der Nachzucht aller in Deutschland ansässigen Züchter nachweislich in Nichtjägerhände geht, und zwar unabhängig davon, ob Elterntiere jagdlich ausgebildet sind oder nicht.

Lassen Sie uns in Anlehnung an das aktuelle Reglement zur jagdlichen Eignungsprüfung, die von einigen unserer Mitbewerber noch immer durchgeführt wird, einen Briten zitieren, seines Zeichens seit vielen Jahren sowohl Setterzüchter als auch hochrangiger Richter im British Kennel Club: ”When the Setters should pick up death ducks out of water.....what should the Retrievers do now? Should they bring the ducks back home in the kitchen and cook them....?

 

Geschäftsstelle:

Verein der Setterfreunde

VDS e.V.

Stromer Landstr. 15a

28197 Bremen

Tel.: 0421-5 28 97 48

Fax: 0421-5 28 83 77

http://www.setter.de

vdsev@setter.de